DNA IN CONCERT

“Composer Thilo Krigar seeks to represent the flow of genetic information.”
(NATURE, Vol.435, 19.05.2005)

“Die Musik… ist ein echtes Erlebnis !”
(Berliner Zeitung, 19./20.11.2005)

“Es geht darum, sich einen Teil seines Selbst durch Erleben anzueignen. Die wenigsten Menschen sind daran interessiert, Forschungsergebnisse in Büchern von 800 Seiten zu lesen. Musik wirkt unbewusst. So kann man komplexe Abläufe erleben ohne jahrelanges Studium.”
(DER SPIEGEL, 21.06.2004)

“Wie klingt das Wohltemperierte Klavier im 21. Jahrhundert? Vielleicht wie eine Vertonung unseres Erbguts. Der Berliner Komponist Thilo Thomas Krigar hat der DNA ein musikalisches Gewand gegeben.”
(Info Radio Kultur, 06/2005)

“Das engagierte, vital aufeinander bezogene Ensemble, die “Pythagoras Strings” brachte mit Präzision und Spielwitz die Moleküle zum Tanzen und es entstanden im Wechselspiel mit den elektronischen Klängen fast jazzige Anmutungen in vertrackter Rhythmik. Minimalistisch kontrapunktische Texturen, schier enzymatisch oszillierende Klangräume, ja sogar romantische Vokabeln lösten sich überraschend aus dem strengen Verlauf.”
(NMZ, 07/2005)

“ein Werk für die Ewigkeit.”
(TAZ, 16.04.2005)

“Krigars´s music is engrosseing, even entertaining, with diverse instruments busily and purposefully going about their business in a collage of melodic lines that defy conventional musical logic yet still, somehow, belong in the same sound-frame. the music doesn´t seem consciously orginized at all. It´s like looking through a microscope and somehow hearing random cellular activity as well as seeing it.”
(Philadelphia Inquierer, 25.09.2005, Patrick Stearns)

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ALLES WAS RECHT IST

„(…) Hat uns jemals einer die Finanzkrise so schlagend erklärt? Wortlos und in Sekundenschnelle? Wurde uns je so plastisch wie poetisch vor Augen geführt, wie auf dem Rechtsweg die Gerechtigkeit buchstäblich auf der Strecke bleibt? Das Programm “Alles was Recht ist” des 31-jährigen Pantomimen Fabian Cohn ist ein subtiles Plädoyer für die Menschlichkeit im Recht. Und der gebürtige Basler Cohn weiss, wovon er – nicht – spricht. Der studierte Jurist hat bei den Parlamentsdiensten und als Verwaltungsjurist gearbeitet, bevor er sich für den künstlerischen Weg entschlossen hat. Jetzt steht er, nach dreijähriger Ausbildung in Berlin, in seinem ersten abendfüllenden Programm mit dem Cellisten Thilo Krigar auf der Bühne. Die Musik dient nicht einfach zur Untermalung, sie ist auch Widerpart, Provokateur und Dompteur. Und Cellist Krigar ist nicht aufs Maul gefallen, mit träfen Kommentaren treibt er die Konflikte an. So mischen sich klassische Pantomime und Musik-Performance aufs Feinste. Stupende Körpertechnik trifft freches Cello. Ein Augen- und Ohrenöffner.“
(Neue Zürcher Zeitung, 27.01.2009)

MILLENIUM FÜR VIOLONCELLO

“Zur Einstimmung auf die visionäre Bilderwelt Edgar Endes führte bei der Vernissage der Berliner Komponist Thilo Krigar Kompositionen für Cello, Klavier und Glockenspiel auf. Er entlockte den Instrumenten in unkonventioneller Art und Weise Klänge, die völlig neue, grenzenlose Räume zu erschaffen schienen. Hierin kam der dem Maler ganz nah.”
(Haller Tagblatt 15.01.2002)
(Neue Zürcher Zeitung, 27.01.2009)

7 MUSIKALISCHE SZENEN ZU DON QUIJOTE

“Üblicherweise gibt Christian Brückner Hollywoodstars vom Format eines Marlon Brando oder Robert de Niro ihre deutsche Stimme. Auf Schloss Honhardt versetze er sich den Helden von der traurigen Gestalt… Im Zusammenspiel von Christian Brückner und dem Cellisten und Komponisten Thilo Krigar war ein Abend voll schönster Einfühlung zu erleben. Was der Schauspieler Christian Brückner mit seiner ganzen Persönlichkeit vor allem auch visualisiert, vermag er als Sprecher der Extraklasse auch noch hörbar zu machen… Brückner trägt vor, wie Don Qujote sich von alten Ritterromanen angeregt auf den Weg macht, selbst Heldentaten zu vollbringen… ein Leseabend, den Thilo Krigar kongenial in einleitende, untermalende, illustrierende und verstärkende Musik kleidet.”
(SÜDWEST-PRESSE, 23.11.2001)

IN ERWARTUNG JOSEFINENS

“Ein wundervoller Einfall, Franz Kafkas Erzählung “Josefine, die Sängerin oder Das Volk der Mäuse” musikalisch gerahmt zu Gehör zu bringen… eine schwere Deutungsaufgabe, die Elisabeth Trissenar und das Duo Thilo Krigar und Dimitri Tombassov beeindruckend meisterten… Ein schöner Beginn des Abends: Bela Bartoks “Ungarische Melodien”. Mokante Phrasierung des “Allegro ironico”, sakral schmerzlich der “Choral”, Ihre Interpretation ist durch sachlichste Präzision kontrolliert, die äußerste Genauigkeit und Expressivität verbindet.
Und nach der Lesung der entzückendste Part der Aufführung, eine Komposition Krigars. Über dem Cello erscheinen Hand und Bogen. Fingertheater, die Saiten lachen, tanzen, und dann ertönt sie, die schwache, aber zauberhafte Stimme Josefinens.”
(DER TAGESSPIEGEL, 21.01.1998)

ODYSSEE

“Dem “göttlichen Dulder” hat der Cellist Thilo Krigar eine “literarische Reise in musikalischen Bildern” gewidmet, als deutschen Beitrag für Thessaloniki, die Kulturhauptstadt 1997. Mit den “Pythagoras Strings” gastierte der Komponist jetzt im Mozart-Saal der Alten Oper Frankfurt. Dimitri Tombassov (Violine), Bettina Marquardt (Viola) und Thilo Krigar (Violoncello) schufen intensive Metaphern zum Mythos “Odyssee”. Die Schauspielerin Angela Winkler und ihr Kollege Otto Sander rezitierten Texte von Homer bis Kazantzakis. Mit einer Rhapsodie im schönsten Sinne des Wortes gelang es den Künstlern in den Mythos einzudringen und die homerischen Gesänge wiederzubeleben.”
(FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG, 04.12.1997)

“Die Textbilder und Musikbilder ergeben ein Musiktheater, einen Eindruck, der durch die intensive Rezitation von Angela Winkler und Otto Sander noch unterstützt wird. Thilo Krigars Musik zielt denn auch ganz bewußt auf eine enge Verbindung von Wort und Ton. … (Musiksauschnitt)
Thilo Krigar macht erst gar nicht den Versuch, die Handlung der Odyssee irgendwie wiederzugeben. In den 75 Minuten, die sein Projekt dauert wäre das auch gar nicht möglich. Die Texte erscheinen fragmentarisch, gelegentlich übereinandergeblendet .Die Textzusammenstellung ist höchst spannend, obwohl oder gerade weil von der Handlung nur Bruchstücke erscheinen. Die ausgewählten Fragmente greifen wie Zahnräder zusammen und fügen sich zu einem dramaturgisch gelungenen Ablauf – begleitet und gespiegelt von der Musik … (Musikauschnitt)
Man hört die Winde des Aiolos pfeifen, die Sirenen singen, verbildlicht durch mikrotonal schwankende Klangflächen. Aber meist ist Krigars Musik nicht so bildmalerisch direkt, sie ist auch mehr als gute Filmmusik, schon bezogen auf den Inhalt des Ganzen, aber immer auf Selbständigkeit bedacht. Und sie drängt sich nie in den Vordergrund. Thilo Krigar Ensemble Pythagoras Strings kommentiert die Geschichte von Penelope und Odysseus, Sehnsucht, Eifersucht und Versöhnung. Die Musikstücke schaffen einen kosmischen Raum, der die Wirkung der Worte kraftvoll unterstreicht. … (Musikausschnitt)”
(Dr. Hanno Erler, WDR, 04.12.1997)

“Die europäischen Spitzenschauspieler Otto Sander und Angela Winkler haben zusammen mit den Pythagoras Strings am 30. April Thilo Krigars musikalisches Werk ODYSSEE mit großem Erfolg aufgeführt. “Eneken” hat sich mit diesen beiden bedeutenden deutschen Künstlern unterhalten… “Ich messe meiner Teilnahme an der Musikaufführung eines jungen talentierten Komponisten, wie Thilo Krigar, sehr große Bedeutung bei”, sagte Otto Sander… ”Wir müssen den Stoffen und Mythen auf den Grund gehen, um unsere Wurzeln zu entdecken. Die Odyssee ist ein tiefgründiger authentischer Mythos.””
(Giorgos Giannopulos in der griechischen Kulturzeitschrift ENEKEN, 04.05.1997)

SCHATZINSEL

Homers Epos in Musik und Text

Die Philharmoniker führen die Neufassung vom Komponisten Thilo Thomas Krigar auf, die Schauspielerin Corinna Harfouch brilliert als Sprecherin.

Die Odyssee: durchpflügte Meere, sengende Sonne und verbrannte Haut, einäugige Zyklopen und Frauen, die im Gesang Verderben bringen. Als Netflix-Serie wäre das heute immer noch ein Renner. Und auch als Erzählung von der Geburt eines Europas, das gerade wieder in seine egoistischen Nationalismen zu zerstäuben droht, fasziniert Homers Epos bis heute. Auch den Berliner Komponisten und Cellisten Thilo Thomas Krigar: Seit dem Griechischunterricht am Gymnasium sei er von Odysseus nicht losgekommen, erzählt er. In „Odyssee“ bringt er Texte von Homer, Ovid, Shakespeare, Schiller und Nikos Kazantzakis („Alexis Sorbas“) mit eigener Musik zusammen. 1997 war Uraufführung in Thessaloniki, mit Angela Winkler und Otto Sander als Sprecherin und Sprecher, jetzt präsentieren Musiker der Berliner Philharmoniker eine Neufassung im Kammermusiksaal.

Geige (Andreas Buschatz), Bratsche (Ignacy Miecznikowski), Cello (David Riniker) und Bass (Janne Saksala): ein sehr spezielles Streichquartett bildet den Pulsschlag dieses Abends. Vier Stimmen, die ein eindrucksvoll dichtes Gewebe flechten, in dem die Geige immer leicht silbrig hervorsticht, nuanciert von zwei Schlagwerkern (Lukas Böhm und Fredi Müller). Krigars Musik, die Raphael Haeger leichthändig dirigiert, ist fein durchdacht, setzt sich zusammen aus Ganztonleitern und Intervallen, die auf antiken Zahlenproportionen beruhen – was man nicht wissen muss, um sie zu genießen. Denn die Klänge sind verführerisch, schwülstig, erotisch und überhaupt von einer bei Neuer Musik viel zu seltenen Sinnlichkeit. Sie wollen keine konkreten Situationen programmatisch illustrieren, sondern Atmosphäre und Ahnung schaffen. Das gelingt Krigar vortrefflich.

Corinna Harfouch rekelt sich als Kirke oder Nymphe Kalypso

Allerdings sind in dem Stück Text und Musik nicht gut verwoben. Der Anteil der beiden Sprecher, hier Christian Brückner und Corinna Harfouch, ist vor allem im ersten Teil riesig. Die Ursprungsidee war wohl, dass die Worte, wie es im Programmheft heißt, „von Musik umspülte literarische Inseln“ bilden. Tatsächlich ist es eher der Text, der die vergleichsweise spärliche Musik umspült. Christian Brückners Ausdrucksspektrum gerät relativ schmal, sobald er mehr tun muss, als seine archaisch raunende Stimme tönen zu lassen, die sein Markenzeichen geworden ist.

Eine großartig aufgelegte Corinna Harfouch fordert ihn, vergeblich, immer wieder zum Spiel auf, turnt in den Rängen, rekelt sich als Kirke oder Nymphe Kalypso zu seinen Füßen. Aber wenn beide mit den Textbüchern in der Hand herumhantieren, wird es schnell albern. Als Theater ist der Abend schwach, als Konzert hinreißend. Vielleicht sollte Krigar ein weiteres Mal Hand anlegen, um ein wirkliches Stück Musiktheater draus zu machen.
(Udo Badelt im Tagesspiegel, 22.02.2017)

DIE ZEIT TRÄGT EINEN RANZEN AUF DEM RÜCKEN

“Größere Ansprüche an den Zuhörer stellten die drei Uraufführungen (alle im Beisein der Komponisten)… Dagegen überzeugte Thilo Krigars “Die Zeit trägt einen Ranzen auf dem Rücken” (aus Troilus und Cressida) auch durch die subtil vorwärtstreibende Motorik der Klavierbegleitung.”
(Andreas Hauf, FRANKURTER RUNDSCHAU über ein Konzert in der Alten Oper, 13.05.1997)

SCHNITTSTELLE

“Was ist Original, was Abbild ? Was geschieht , wenn die Bilder die Wirklichkeit überwuchern und die Wahrnehmung verstopfen? Welche Kraft haben dann noch Worte und Träume ? Eine kleine Truppe von Theaterleuten begibt sich auf die Suche nach möglichen Antworten in das schöne weitläufige alte Haus des Podewil in Berlin-Mitte. Als Material nehmen sie sich selbst, ein paar Texte von Novalis, Lothar Trolle und Jean Baudrillard und Musik, elektronische einerseits und die wundersam versponnenen Celloklänge des Thilo Krigar anderseits, denen mühelos der Sprung über die zweihundert Jahre seit der Frühromantik gelingt, über jene Distanz, die sonst als schmerzlich klaffender Abgrund den Abend durchzieht…”
(Mechthild Zschau, HESSISCHER RUNDFUNK, 10.01.1997 + SWF, 11.01.1997)